„Findet die Führung auch bei Regen statt?“ – Es ist kurios, aber je wärmer und trockener es in Österreich wird, umso häufiger wird mir diese Frage gestellt. Nun, ich halte es mit den Briten, die sagen, es gäbe kein schlechtes Wetter, sondern nur unpassende Bekleidung.
Natürlich ist mir klar, dass die Schlechtwetterausrüstung für die Reise besondere Ansprüche erfüllen muss:
- leicht soll sie sein und
- wenig Platz darf sie beanspruchen,
- dafür muss sie uns trocken halten vom Scheitel bis zur Sohle.
Klingt nach der Quadratur des Kreises, tatsächlich ist es aber keine Hexerei, passende Produkte zu finden.
SCHUHE
Ein ganz wichtiges Thema, denn wenn die Füße erst nass und kalt sind, macht nichts mehr Spaß! 🙁
Gummistiefel: wer nach Crkvice in Montenegro unterwegs ist – laut google der niederschlagsreichste Ort Europas – der wird um Gummistiefel nicht herumkommen. Wenn die, z.B. aufgrund einer sehr schlechten Wetterprognose, in den Koffer müssen, dann würde ich auf Chelsea Boots zurückgreifen. Die reichen nur bis knapp über den Knöchel, brauchen somit deutlich weniger Platz und sehen schick aus.
In allen anderen Fällen sollte ein paar feste ( = geschlossene) Schuhe reichen, das ordentlich imprägniert ist. Mein Favorit ist der Solitaire Nässestop, mit dem ich nur die besten Erfahrungen gemacht habe. Sogar einen Regenschirm habe ich damit schon nachimprägniert – da geht nichts durch!
SOCKEN
wenn Gummistiefel, dann auch passende Socken. Warum? Gummischuhe, gleich welcher Art, haben kein Fußbett. Wenn Sie sich Gutes tun wollen, packen Sie ein paar Funktionssocken ein, wie Sie sie auch beim Wandern tragen würden, oder Spezialsocken, die den Schweiß besser ableiten. (Z.B. von der Firma Hudson die „Dry Wool“-Produkte). Beim Kofferpacken stecken Sie die Socken gleich in die Schuhe, so wird der Platz perfekt genutzt!
SCHIRM
ein Taschenschirm gehört ins Gepäck, aber auch da gibt es verschiedene Varianten.
- Im Sortiment der Firma Doppler findet sich der „zero,99“ – ein absolutes Fliegengewicht und damit ideal für Vielflieger.
- Wenn Sie generell reiselustig sind, rechnet sich auch die Anschaffung eines robusten Modells: Taschenschirme, die auch starkem Wind standhalten, gibt es unter den verschiedensten Bezeichnungen, „Carbonsteel“ (Doppler) oder „TS.200“ und „FiberT1“ von Knirps. Diese Schirme sind aus speziellen Materialien und haben mehr Streben (bis zu 10), die häufig noch verstärkt sind. Da hat der Wind keine Chance mehr.
REGENSCHUTZ
Wer sich, so wie ich, im Lauf der Jahre eine nette Sammlung Hüftgold zugelegt hat, der wird mit einem kleinen Schirm evtl. nicht das Auslangen finden. Daher habe ich immer noch einen Regenponcho dabei. Der lässt sich klein zusammenfalten, fällt – und das ist wörtlich zu nehmen – nicht ins Gewicht und schaut auch nett aus. Mein Favorit ist der mini maxi Poncho der Firma Reisenthel.
REGENHUT
Auch hier gibt’s schon eine tolle Auswahl und alle lassen sich zusammenrollen oder -falten, sind somit perfekt für die Reise. Der Hut macht Sinn im Herbst bei fiesem Nieselwetter oder wenn der Regen nicht weiß, was er will – zu wenig, um einen Schirm aufzuspannen, aber doch zu viel, um ohne unterwegs zu sein. Für Brillenträger ideal!
So ausgerüstet schlagen Sie dem Regen ein Schnippchen! Und jetzt alle – aus voller Brust:
I’m singing in the rain, just singing in the rain, …
Bei den ausgesprochenen Empfehlungen handelt es sich um meine persönliche Meinung, basierend auf meinen Erfahrungen aus der Praxis. Von den genannten Unternehmen habe ich weder Geschenke (in Form von Produkten), noch finanzielle Zuwendungen erhalten.